Am folgenden Tag (24.06.2018)

Ist die Nacht bloß ein dunkler Tag
Und scheint die Sonne wie der Mond,
Dass ich noch nicht aufhören mag
Bin ich das Fallen längst gewohnt

Wir gehen stets als letztes heim,
Spüren eure Kälte nicht mehr
Hier unter'm warmen Straßenschein
Verlieren wir trotz Gegenwehr

Lass mich Gift trinken heute Nacht,
Damit die Schmerzen leise sind
Auf dass nichts Schlimmeres erwacht
Und die Amnesie dich mitnimmt

Mein Herz schlägt heute unbedacht,
Dass ich dir alles glauben mag,
Und tuh ich es auch in der Nacht,
Doch niemals am folgenden Tag

Einen kurzen Abend lang (20.06.2018)

Ein Glas für die Angst,
Dass du niemals genug bist
Ein Glas für den Schmerz,
Der dich von innen auffrisst

Und du machst weiter,
Weil dich nichts mehr halten kann,
Bis du ihn vergisst
Einen kurzen Abend lang

Einen Zug für das Herz,
Dass in der Liebe ertrinkt
Einen Zug für die Frau,
Die in dem Kummer versinkt

Und du hörst nicht auf,
Weil die Hoffnung wieder bricht,
Denn du weißt schon jetzt,
Zurückkommen wird er nicht

An allen blauen Tagen (17.06.2018)

Ich ersticke die Hoffnung,
Sodass mich nichts verletzen kann
So wird kein Ende schmerzen,
Wenn das Glück nie zuvor begann

Es ist nie so, wie es scheint,
Denn du wirst mich niemals lieben
Und ich bin auch nicht glücklich,
Habe nie gelernt zu fliegen

Ein Traum in allen Nächten
Und an allen blauen Tagen,
Jedoch fehlt mir der Glaube,
Ich sollte die Chance wagen

Lass die Flamme ausgehen,
Die Kälte mag vielleicht schmerzen,
Doch kühlt sie meine Wunden
Und meine Liebe im Herzen

Im Krieg und in der Liebe (02.06.2018)

Meine Hand an meiner Haut,
Sag ihnen, ich bin zu Haus,
So weich, all meine Kanten,
Zwinge meinen Feind hinaus

Spür' Narben, die niemand sieht,
Seh' jeden Schützengraben,
Altes Blut, alte Schmerzen,
Höre die Engel fragen,

"War es leichter, zu hassen?
Wo warst du in diesem Krieg?"
Wollte ich bloß den Frieden,
Schenkte ihm dafür den Sieg