Tuesday, April 16, 2013

Unsere Hoffnung stirbt zuletzt (14.4.2013)


Im Traum sah ich dich wie vor zwei Jahren
Wachte auf und begann zu weinen
Erinnerungen an uns und wie wir waren
Ließ jeden Tag von neu erscheinen

Jetzt ist Wehmut dort, wo Glück einst war
Ganz verlassen scheint es jetzt
So wird es weitergehen wie jedes Jahr
Doch unsere Hoffnung stirbt zuletzt

Monday, April 8, 2013

Keine Hoffnung (6.4.2013)

Wenn die Wunden wieder aufreißen nach langer Zeit
Und Stich für Stich der Schmerz verstumpft
Wenn die Narben zeigen: Dies bleibt für die Ewigkeit
Und die Wehmut größer ist als die Vernunft...

Wenn die Erinnerungen dich zu Fall bringen
Und deine Klinge der letzte Halt ist
Wenn all die verhassten Sorgen dich bezwingen
Und es dich innerlich auffrisst...

Ich lies dich deinen Weg ein zweites Mal gehen
In jeder Sekunde, die du träumtest
Und doch liest du es ein weiteres Mal geschehen
Jede Nacht die du versäumtest...

Jeden Morgen erwachtest du mit einem Schrei
Liest sie glauben, alles wäre in Ordnung
Doch diese Lüge brach deine Seele entzwei
Du wusstest, für dich gab es keine Hoffnung...

Monday, April 1, 2013

~The story~


1. Kapitel - Der Anfang

Es geschah an einem kühlen Februarabend. Ich saß mitten auf einer blauen Couch, die ein Streifenmuster aufwies. Draußen schien bereits der Mond und die Dunkelheit im Garten machte mich noch schläfriger. Im Fernseher lief eine Castingsendung. Sie war nicht wirklich interessant, zumal ich schon 2 Staffeln gesehen hatte. Die Sendung lief folgendermaßen ab: Man wurde gecastet vor eine Jury, was eigentlich der witzigste Part war. Danach gab es ein Recall, der teils in Deutschland und teils in einem tropischen Land stattfand. In der Zeit werden die Kandidaten bis auf 15 Personen reduziert. Zum Schluss kommt man in die Live-Shows und die Zuschauer rufen für ihren Favoriten an bis nur noch Einer übrig bleibt. Natürlich kennt jeder solche Formate die in unglaublich vielen Ländern hohe Einschaltquote haben.
Aber zurück zu dem Abend. Ich kam ins Grübeln und versuchte mir den Namen oder ein Gesicht einer Person in Erinnerung zu rufen, die der diesjährige Gewinner sein könnte und mir nicht mal ein Gesicht ein. Also beschloss ich in Gedanken einfach mal zu glauben, dass der nächste Kandidat, dessen Einspieler in wenigen Sekunden abspielen würde, der nächste Superstar sein würde. An dem Abend hatte ich gelernt, dass der Glaube an etwas wahre Wunder bewirken kann - sei es gewollt oder ungewollt.
Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass dieser bloße Gedanke so ausschlaggebend sein wird und diese Person traf mich mit der Wucht eines Hammers, der auf einen Spiegel einschlägt.
"Hallo, ich bin Daniel Schuhmacher. Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Pfullendorf. "
Es war ein Schock, der mein Herz heftiger schlafen und meinen Atem stocken ließ. Ich erblickte hellblaue Augen, fast grau und erkannte einen kritischen, fast sogar angespannten Blick. Sein blondes Haar lugte unter seinem grauen Hut hervor, welcher seine Person noch größer wirken ließ, als er schon war.
Als der Einspieler weiter lief schoss mir die Röte in die Wangen und ich grinste in mich hinein. Ich biss mir auf die Innenseite der Wangen, um es zu verhindern, doch vergebens. Meine Reaktion wurde von meinem Herzen ausgelöst, dem es peinlich war, jemand hätte mich beobachtet. Ich war verwirrt. WIE hatte er solch eine Reaktion bei mir ausgelöst und WAS war dieses komische Gefühl?! Ich hatte einfach das komplette Gegenteil erwartet. Zu all dem kam auch noch, dass er singen konnte. Natürlich kam er diese Runde weiter, aber die Wahrscheinlichkeit war so gering, dass er es weit schaffen würde. Nicht, dass ich nicht an ihn geglaubt hatte, es waren einfach so viele Bewerber.

2. Kapitel - Ein Wiedersehen

Ich muss zugeben, dass ich ihm im Recall nicht erkannte, obwohl er oft gespielt wurde.
Umso beeindruckter war ich, als ich ihm in der ersten Live-Show wiedererkannte. Ich sah sogar eine Veränderung in seinen Augen. Sie wirkten freier, als wagten sie sich endlich hoffnungsvoll zu sein, doch sie schienen auch schwerer vor Traurigkeit. Sie suchten immer einen Punkt, an dem sie sich festhalten konnten. Dies war das 2. Mal, als er mich mit einem Gefühl direkt konfrontierte. Nicht imstande zu sein zu helfen, obwohl man es sich wünschte, war ein total neues Gefühl, das mich unvorbereitet traf.
Es war der erste Tropfen in ein bodenloses Fass, dass wie Gift auf mich wirkte. Natürlich ahnte ich auch diesmal nicht, dass es viele Tropfen werden. Es scheint komisch, doch hätte dieses "Fass" einen Boden, dann wäre es schon längst übergelaufen.
Also schloss ich eine Wette mir mir. Ich wettete, dass er der neue Gewinner sein würde, so wie ich es am Anfang gesagt hatte.

3. Kapitel - Ein Abschied ?

In den letzten Jahren ist zu viel passiert, als könnte ich es auf wenige Seiten schreiben. Ich habe so wunderbare Menschen kennengelernt,die so viel erlebt haben, wo ich erst ganz am Anfang stehe. Manchmal ist ihre Präsenz ein wenig einschüchternd, weil sie Erfahrung und Selbstständigkeit ausstrahlen, wobei ich vor diesen Jahren nichts gelernt hatte, was wichtig für das Leben war. Außerdem scheinen sie fest im Leben zu stehen und meine Zukunft ist noch ungewiss. Selbst, wenn ich mein Bestes gebe, könnte es nicht genug sein. Ich habe keinen Plan für mein Leben und es gibt keine Garantie, dass alles gut gehen wird. Ich weiß, was jetzt auf dem Spiel steht und es macht mir verdammt große Angst, dass ich scheitern könnte.
Natürlich hatte ich in den letzten Jahren auch Angst, dass es plötzlich vorbei sein könnte. Nach jeder CD oder jeder Tournee, dass das Ende näher ruckt, jedoch wusste ich nicht, wie viel Zeit mir noch blieb. Ich fragte mich immer wieder wie viel noch bleiben würde, wenn alle gehen, die mir einen Sinn gegeben haben. Ich bin mir sicher, dass ich ihn geliebt habe und irgendwie auch noch liebe. Sie kam nicht von jetzt auf gleich oder von heute auf morgen. Ich brauchte Zeit um zu merken, dass es in Ordnung war und das manche Dinge immer blieben. So blieben auch die Worte in meinen Erinnerungen hängen und auch die Gefühle, die dadurch ausgelöst wurden. So blieb mir auch das vollkommene seelische Glücksgefühl als Erinnerung, doch auch der Schmerz und die Sehnsucht. Manchmal glaubte ich,dass sie mich zerreißen würden, so weh tat es.
Und natürlich gab es auch viele, viele Tränen: die Warmen, die Kalten, die Einsamen, die Bäche, die Getrockneten, die Salzigen und die Blutigen, doch vor allem weinte ich, weil niemand da war, der sie wegwischen konnte. Ich war einsam und im Innern geteilt. Einerseits wollte ich eine Liebe, wie die, von der ich schon oft geträumt hatte. Anderseits bin ich noch nicht bereit jemand anders lieben zu können. Manchmal gab es einen, an dem mein Bauch anfing zu kribbeln, doch irgendwie waren diese immer vergeben.
Im Nachhinein würde ich alles genauso machen und nichts ändern. Vieles tat verdammt weh, doch es gab auch Gutes und jeder einzelne Moment IST es wert, da bin ich mir sicher. Und für jede Person, die ich kennen lernen durfte, bin ich dankbar. Denn sie sind wie ein Netz, dass mich jedes Mal auffängt, weil sie zusammenhalten.

Das ist es doch, was zählt...
Einen Zusammenhalt, der niemanden im Stich lässt,
ganz egal ob man einen mehr oder weniger leiden kann !