Sunday, July 13, 2025

Querfeldein (10.07.2025)

Ich renne der Welt hinterher,
Auf einer Straße aus Asphalt
Betend, sie möge stillstehen
Und mir etwas Frieden geben

Doch mein Herz brennt langsam aus
Habe ich nichts mehr zu geben,
Als meine kochende Wut
Unter meiner kalten Haut

Ich renne an jeder Ausfahrt vorbei,
Die Zeit ist zu kurz für mich selbst
Dabei möchte ich querfeldein 
Über Blumenwiesen gehen,

Und meine Seele verkümmert,
Hat sie lang' nichts mehr bekommen,
So wundere ich mich nicht mehr,
Dass sie auch ohne mich stehen blieb

Monster (12.07.2025)

Das Kind in mir
Will euch brennen sehen,
In jenem Feuer,
Das in mir wütet

Was wäre wenn,
Ich euer Spiegelbild bin,
Ein Fluch, der zu euch
Zurückfindet

Der Teufel in mir
Straft euch mit Ignoranz
Kein Moment soll mit
Euch verschwendet sein

Was wäre ich,
Wäre ich so wie ihr?
Bloß eins von vielen
Hausgemachten Monstern


Monday, June 30, 2025

Aquarell (30.06.2025)

Ich bin aus Aquarell gemalt,
Mein Herz ein sanfter Tupfer blau,
So ruhig und melancholisch,
Als würde es die Schwere nie spüren

Mein Kopf jedoch ist ein See
Von roter Wut schattiert
Als wäre Farbe verschüttet,
Fließt er ins Herz hinein

Die Seele einst ein gelber Fleck,
Ist nun schwarz verlaufen
Und ich kann nichts dagegen tun,
Als um meine Kunst zu trauern

Die Welt so grau und hart gezeichnet,
Verschmutzt es mein ganzes Ich
Dabei haben eure Pinsel,
Nichts in meinem Bild zu suchen

Denn ich  bin aus Aquarell gemalt,
Einer dunklen Welt ausgesetzt,
die mich zu jemanden verfärbt,
Die ich nie erträumte zu sein,...

Wednesday, July 24, 2024

Immer noch Nomaden (07.12.2023)

 Die Tage verrinnen vor uns,
Im ewigen Sande der Zeit
Sie verlieren an Bedeutung,
Wenn ein Sandkorn dem Nächsten gleicht

Wir sind immer noch Nomaden,
Mit einer Sehnsucht in uns,
Die uns durch das Leben treibt,
Unwissend, wonach wir suchen

Vielleicht liegt hinterm Horizont
Bloß das Ende unserer Welt,
Vielleicht ist es nur ein Trugbild,
Das sich mit uns fortbewegt

Ich kenne nicht eine Antwort,
Auf meine großen Fragen,
Doch lieber finde ich keinen Sinn,
Als sinnlos im Sand zu warten...

Worte voll von dir (17.05.2020)

In meinen Händen
Ein gebrochener Schatz
Und die Scherben schnitten tief,
Weil ich sie lange nicht fallen ließ

In meinen Händen
Mein abhängiges Herz,
Nicht wissend, dass in Zukunft
Ein Teil nie mehr zurückkommen wird

Doch in meinem Herzen
Ist der Kampf nun vorbei
Und es gibt keinen Sieger,
Weil wir uns verloren haben

Doch meine Hände
Schreiben Worte voll von dir,
Wissend, dass es kein Ende gibt
In dieser Sucht und dem Entzug

Auf den Straßen dieser Stadt

Auf den Straßen dieser Stadt 
Suchen meine Augen dich 
Hoffend, dich zu finden, 
Doch wäre es besser, wenn nicht

Da ist nichts mehr außer Schmerz,
Wann immer du zurück kommst
Und ich laufe fort von dir 
Meinem Seelenfrieden hinterher

Ich lernte, stärker zu sein
Als all meine Sorgen,
Dennoch schlägst du Wunden
In alte Narben hinein

Auf den Straßen dieser Stadt
Suche ich nach meinem Frieden,
Doch sehe ich deinen Geist 
Und es wäre besser, wenn nicht

Fortgehen (03.11.2020)

 Nun ist Ruhe dort,

Wo einst ein Krieg rief

Ein Stillstehen,

Vor dem ich einst weglief

 

Und alte Schmerzen

Nun vergessen

Neue Narben

Sind bald schon verblasst

 

Einst starb ich für ihn,

Doch lebe nun für mich

Ein Fortgehen

Von dem, was einst war

 

Nun ist ein Mahnmal

Tief in mir versteckt

Auf dass die Zeit

Auch dieses mitnehmen wird