Zeitzeugen (24.11.2020)

 Meine Poesie,
Sie blutet für mich,
Sodass ich heilen kann

Sie ist vernarbt,
Hoffnungslos, Tragik
Und Kunst zugleich

Meine Worte,
Sie weinen bitterlich,
Wenn ich es nicht kann

Sie sind ehrlich,
Daher schmerzen
Und heilen sie zugleich

Meine Gedichte,
Sie erzählen alles,
Was ich nicht sagen kann

Sie sind Zeitzeugen
Sie stärken und 
Ermahnen mich zugleich

Ember (12.10.2020)

Es ist die Flamme,
Die mir den Weg zeigt
Die Glut,
Die mich nachts warm hält,
Denn ich bin nicht verloren,
Habe mich nur etwas verirrt

Es ist die Kerze,
Die ich nachts anzünde
Und das Brennen
Eines Feuerherzens,
Das auch in einem Meer

Aus Schmerz nicht aufhören mag

Es ist das Lagerfeuer,
Das mich ausruhen lässt
Die Sterne,
Die jeden überdauern
Und mir Trost schenken,
Auf dass kein Leid für immer ist

Auffangen (08.10.2020)

Nasse Bettlaken, 

Die meine Tränen auffangen,

Weil ich selbst 

Sie nicht mehr zurückhalten kann

High von dir (06.08.2020)

Ich atme dich ein
Und halte die Luft an
Wie laue Sommerwinde
Streichst du mir über die Haut
 
Ich atme uns aus,
Nur um Luft zu holen,
Wie süße Limonade
Schmeckst du auf meinen Lippen
 
Ich inhaliere dich
Weil du das Einzige bist,
Was ich zum Atmen brauche
Und nun bin ich high von dir

Deine Stärke (17.08.2020)

Dein Mut ist dort,

Wo meine Angst schreit

Und all dein Lachen dort,

Wo meine Seele leise weint

Du tust so gut, 
Wie niemand zuvor 
Und du bist mein Segen 
Nachdem ich mich selbst verlor 
 
Deine Stärke  
Reicht für uns beide 
Und du hältst mich aufrecht, 
Wann immer ich wieder leide 
 
Meine Liebe  
Wächst mehr und mehr jeden Tag 
Und nun blühen Blumen dort 
Wo einst ein Schlachtfeld vor mir lag 

Wie konntest du nur? (26.05.2020)

Wir waren ehrlich,

Über das, was wir sprachen

Doch lang‘ zu schweigen,

Kommt einer Lüge gleich

Doch ich verdiene

Die schmerzvolle Wahrheit

Und nichts von alldem,

Was du mir angetan hast

Wie konntest du nur

Nach meiner Liebe greifen

Und doch zur selben Zeit

Jemand anderes wollen

Wir waren unehrlich,

Über das, was wir verschwiegen

Nun glaube ich nichts mehr,

Von dem, was du einst sagtest

-Wie konntest du nur?

Als selbst meine Kunst dich verließ (25.05.2020)

Da ist ein Gedicht, 

Das niemand kennt

Und niemand je lesen wird

Da ist ein Gedicht,

Das letzte für dich,

Denn keines wird mehr folgen

Da ist ein Gedicht,

Das du nicht verdienst,

Wie auch die anderen davor

Da ist kein Gedicht,

Das nicht nötig war,

Denn es half mir zu gehen

Doch da ist ein Gedicht,

Das ich nach dir schrieb

Und es handelt nicht mehr von dir

- Als selbst meine Kunst dich verließ

Lasse die Wut kommen (24.05.2020)

Liebes Ich,

Weine nicht mehr,

Lache lieber wieder

Verzeihe nicht mehr,

Lasse die Wut kommen

Lasse sie herein,

Wie einen alten Freund,

Du erinnerst dich noch

Wie du einst branntest

So brenne nieder

All deine Schuld,

Dämonen und Geister

Bis ihre Asche verweht

Liebes Ich,

Lass dir nicht wehtun,

Schlage lieber zurück,

Es ist deine Pflicht

Für dich selbst zu kämpfen

Von Brücken und Flüssen (13.05.2020)

All die Brücken, die brannten

Und die Lichter, die erloschen

Es scheint, sie sind vergessen,

Und das Land trägt Blumen überall

Doch es steht ein Friedhof dort,

Wo einst ein Schlachtfeld brannte

Und keine Blume wächst mehr,

Wo ich mich selbst bekämpfte

All die Wunden, die blieben

Und die Narben, die verblassten

Es scheint, ich bin die gleiche,

Dass mich niemand brechen kann

Doch ein Stück meines Herzens

Habe ich längst losgelassen

Und meine Knochen schmerzten,
Als ich mit meiner Selbst brach

All die Liebe, die verschwand

Und die Sucht, die mich verzerrte

Es scheint, als vergaß ich dich

Und all die Tränen und das Blut

Doch es fließt nun ein Fluss dort,

Wo ich die Grenzen übertrat

Und es hindert mich daran,

Je zu dir zurückzukehren

Stars (10.03.2020)

Who needs the stars,
When no wish comes true
I teared them from the sky
And replaced them with you

Paradies (Februar 2020)

Könnten wir doch nur

Die Sterne neu schreiben

Ich würde dir geben,

Was dein schwarzes Herz heilt,

Doch dies ist kein Traum

Und keiner der Schmerzen

Wird dich verlassen,

So wie ich es einst tat

Du sehnst dich nach mir,

Doch das reicht mir nicht,

Denn in Trauer wird

Mein Herz süchtig nach dir

Könnten wir doch nur

Träumen, wenn wir wach sind

Ich würde die Welt

Wie ein Paradies malen

Höllenheim (01.02.2020)

Deine Wut ist heilsam,

Weil sie Brücken brennen lässt,

Und etwas Feuer schadet nicht,

Um dem Winter zu überstehen

Deine Wut ist gesund,

Weil sie Wunden wieder schließt,

So lass dein Herz ruhig brennen,

Auf dass es sich tiefschwarz färbt

Deine Wut ist wertvoll,

Weil sie den Teufel austreibt,

Und du kommst erst aus der Hölle,

Wenn du nichts mehr von ihm liebst

Deine Wut ist wichtig,

Weil sie dich verstehen lässt,

Dass er keinen Respekt mehr hat,

Weder vor dir, noch vor sich selbst

Weltschmerz (19.01.2020)

Manchmal wünsche ich mir,
Diese Welt sei eine andere
Und du wärst glücklicher,
Als du es jetzt je sein könntest

Da ist so viel Weltschmerz
In jenen einsamen Nächten,
Und davon zu viele,
Als füllten sie ein halbes Leben

Manchmal, wenn du liebst,
Verlierst du sowohl Kopf als auch Herz
Und es dauert lange,
Bis es endlich aufhört wehzutun

Verbranntes Land (17.0.2020)

Wenn alles aufbricht
Und wieder hochkommt,
Wie die Flut das Land
Mit sich tiefer reißt,
So erwacht all das,
Was ich verdrängte,
Doch ich bin bereit,
Mich ihm zu stellen

Wenn nichts mehr neu wächst,
Weil kein Licht mehr scheint,
Wie das Feuer das Land
Mit Asche bedeckt,
So düster ist all das,
Was ich einst vergaß,
Doch nun kommt zu mir
Die Wahrheit zurück